Südwest-CDU: Hagel will Chefposten
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Nun hat er es offiziell gemacht: Fraktionschef Hagel will auch CDU-Chef werden. Damit wären die beiden Posten erstmals in einer Hand. Die Partei schart sich demonstrativ um den Hoffnungsträger.
Stuttgart (dpa/lsw) - CDU-Fraktionschef Manuel Hagel will auf dem Landesparteitag im November für den Posten des Parteivorsitzenden kandidieren. Das verkündete der 35-Jährige am Mittwochabend nach einer extra dafür einberufenen CDU-Konferenz in Stuttgart. Hagel werden seit Monaten Ambitionen auf den Parteivorsitz und auf die Spitzenkandidatur für die Landtagswahl 2026 nachgesagt. Der noch amtierende Landeschef Thomas Strobl sprach im Anschluss an die Sitzung von einem "einstimmigen Votum für die Kandidatur".
Strobl hatte am Montag erklärt, dass er beim Parteitag nicht erneut kandidieren wolle. Hagel verkündete nun seine Entscheidung auf einer hybriden Konferenz der CDU-Kreisvorsitzenden mit dem Landesvorstand. Die Christdemokraten versammelten sich dafür im Haus der Architekten in Stuttgart. Offiziell wird der CDU-Landesvorsitzende beim Parteitag im November in Reutlingen gewählt.
Hagel sagte, er sei für den großen Zuspruch und Aufwind unendlich dankbar. Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht und betrete Neuland - erstmals lägen die Ämter von Fraktionschef und Parteivorsitz in einer Hand. Es gehe ihm darum, zu integrieren. Hagel dankte Strobl für sein 40-jähriges Engagement in der CDU. Strobl habe in all seinem Tun Brücken gebaut, über die andere jetzt gingen. Hagel versicherte, dass man nicht das Team auswechsele, sondern nur die Teamaufstellung ändere.