Russland-Ukraine-Konflikt: Nato-Staaten müssen den Ausweg suchen
Frankfurter Rundschau
Die Nato-Staaten sollten die unerfüllbaren Maximalforderungen des russischen Präsidenten Putin mit eigenen Vorschläge beantworten, um die Eskalationsspirale zu beenden
Der Konflikt zwischen Russland einerseits und den Nato-Staaten sowie der Ukraine andererseits spitzt sich nahezu täglich zu und entfernt sich leider damit immer weiter von einer friedlichen Lösung. Statt aufeinander zu zugehen eskalieren beide Seiten den Streit.
Die Nato erhöht die Einsatzbereitschaft der schnellen Eingreiftruppe kurz nachdem der russische Präsident Wladimir Putin die Rhetorik gen Westen verschärft und mit einer „militärisch-technischen“ Reaktion auf das angeblich „unfreundliche“ Verhalten des Westens gedroht hat. Und vergangene Woche haben die EU-Staaten mit Drohungen und einem Gesprächsangebot hinsichtlich des Konflikts im Osten der Ukraine auf die russischen Truppenbewegungen an der Grenze zu Ukraine reagiert. Dies konterte Moskau mit einer Forderung nach Sicherheitsgarantien an die USA und deren Nato-Verbündeten.
Bedauerlicherweise hat die Regierung Putin durchaus interessante Angebote wie die Abrüstung von Atomwaffen in Europa verknüpft mit Maximalforderungen, die für die westlichen Staaten unerfüllbar sind. Washington und die anderen Nato-Mitglieder sollen sich demnach verpflichten, keine neuen Mitglieder mehr aufzunehmen und das Bündnis soll zudem seine militärische Infrastruktur auf den Stand von 1997 zurückbauen.