Russland rekrutiert Ärzte in Afrika - ohne Überprüfung
n-tv
Weil es in Russland an Medizinern mangelt, rekrutiert der Kreml Ärzte in Afrika - ohne deren Qualifikationen angemessen zu überprüfen. Sogar in Russland selbst trauen sich die Menschen mittlerweile, das offen zu kritisieren.
Russland gehen die Ärzte aus. Anfang April teilte der Parlamentsvorsitzende Wjatscheslaw Wolodin mit, dass dem Land insgesamt 30.000 Medizinerinnen und Mediziner fehlen. Diese Zahl ist demnach innerhalb von nur einem halben Jahr um mehr als zehn Prozent gestiegen. Eine dramatische Entwicklung, die das gesamte Land betrifft.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Zahl der ärztlichen Fachkräfte im Verlauf dieses Jahres weiter sinken wird. Davon geht jedenfalls der britische Geheimdienst aus und nennt dafür zwei Gründe: Manche Ärzte arbeiten mittlerweile lieber in der Privatwirtschaft, weil sie dort mehr Geld verdienen können. Andere haben das Land wegen des Ukraine-Krieges verlassen.