Rolling Stones schenken Madrid "ein Wunder"
n-tv
Die Konzerte, die die Rolling Stones im Laufe ihrer Karriere in Europa gegeben haben, kann man vermutlich kaum noch zählen. Doch bei ihrer jetzigen Tour ist alles anders. Schließlich fehlt zum ersten Mal der verstorbene Drummer Charlie Watts. Dennoch brennen die Stones in Madrid ein Feuerwerk ab.
Rocklegende Mick Jagger hat beim Auftakt der Europatournee zum 60. Bandjubiläum der Rolling Stones für einen bewegenden Moment gesorgt. "Es ist unsere erste Europatournee ohne Charlie (Watts), wir vermissen ihn sehr", rief der 78 Jahre alte Leadsänger in der Nacht auf Donnerstag auf der Bühne des Estadio Wanda Metropolitano in Madrid.
Viele der rund 45.000 Fans wischten sich Tränen aus den Augen. Vor Konzertbeginn wurden auf den Großleinwänden Aufnahmen zu Ehren des Schlagzeugers gezeigt, der im August vorigen Jahres gestorben war. Am Donnerstag wäre Watts 81 Jahre alt geworden.
Auch ohne Watts bewiesen die zwei verbliebenen Gründungsmitglieder Jagger und Keith Richards zusammen mit Ronnie Wood, der auf der Bühne der spanischen Hauptstadt seinen 75. Geburtstag feierte, dass sie weiterhin das Geld der teuren Tickets wert sind. Die Fans und auch die strengsten Kritiker waren nach dem rund zweieinhalbstündigen Auftritt aus dem Häuschen: "The Rolling Stones bestätigen ihre Legende mit einem überwältigenden Triumph in Madrid", stellte der spanische TV-Sender RTVE fest. "Ewige Rolling Stones", titelte die Zeitung "El País", das Konkurrenzblatt "El Mundo" sah "ein Wunder".
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?