Restaurants auf, Kindergärten zu
Süddeutsche Zeitung
Belgien verschärft die Corona-Maßnahmen - prompt kommt es zu neuen Demonstrationen mit Tausenden Teilnehmern.
Mag man auch die deutsche Corona-Politik in diesem Herbst für zögerlich und halbherzig halten: kein Vergleich zu Belgien. Zum dritten Mal binnen drei Wochen haben die Regierenden am Freitag ihre Maßnahmen verschärft, und die öffentliche Kritik wächst, weil Hotels, Restaurants und Gastronomie ungeschoren davonkommen - im Zentrum der Beschränkungen dagegen die Kinder stehen. Kindergärten und Grundschulen sollen am 20. Dezember und damit eine Woche früher als geplant schließen. Für Kinder ab sechs Jahren gilt eine Maskenpflicht in der Schule, den höheren Jahrgangsstufen wird Hybridunterricht verordnet. Übers Wochenende kursierten bereits Unterschriftenlisten empörter Eltern, Schulleiter zeigten sich besorgt, Lehrer könnten zum Ziel des Zorns werden.