Reederei Maersk spürt anziehende Nachfrage
n-tv
Der dänische Logistiker Maersk hebt wegen der Angriffe im Roten Meer die Preise an. Dies sowie eine steigende Nachfrage sorgen dafür, dass der Branchen-Riese seine Jahresziele schon nach drei Monaten eingefahren hat. Dennoch ist die Schiffssparte weiter defizitär. Und neue Probleme zeichnen sich ab.
Die dänische Großreederei Maersk hat zum Jahresauftakt von einer höheren Nachfrage und gestiegenen Frachtraten im Zuge der angespannten Sicherheitslage im Roten Meer profitiert. Der Konzern fuhr in den Monaten Januar bis Ende März einen Betriebsgewinn (Ebitda) von knapp 1,6 Milliarden Dollar ein. Damit wurde im ersten Quartal schon mehr erwirtschaftet als die eine Milliarde Dollar, die der Konzern bisher für das Gesamtjahr als Minimum prognostiziert hatte. Maersk traut sich nun mindestens vier Milliarden Dollar zu. So viel hatte die Reederei allerdings in den Ausläufern der Corona-Sonderkonjunktur allein im ersten Quartal 2023 verdient.
Analysten verwiesen derweil auf Probleme in der Sparte Seeschifffahrt. Die Aktie gab zeitweise bis zu vier Prozent nach und erholte sich später. Maersk ist nach der im Privatbesitz befindlichen und verschwiegenen MSC die zweitgrößte Frachtreederei der Welt. Der dänische Konzern, für den mehr als 730 Container-Schiffe über die Meere fahren, gilt damit als Gradmesser des Welthandels.
Das erste Jahresviertel war vollständig von den Sicherheitsproblemen im Roten Meer geprägt. Die Zahlen werfen daher ein Licht darauf, wie sich die Umleitung um das Risikogebiet auf die Branche auswirkt. Nach Angriffen von Huthi-Milizen im Roten Meer vermeiden die Schiffe die Route durch den Suezkanal, den kürzesten Seeweg zwischen Südostasien und Europa. Der rund zwei Wochen längere Umweg über die Südspitze Afrikas führt zu höheren Ausgaben, bringt den Reedereien aber auch höhere Frachtraten. Dennoch sank der Umsatz um 13 Prozent auf nunmehr 12,4 Milliarden Dollar und lag damit leicht unter den Erwartungen. Unter dem Strich blieben 177 Millionen Dollar - nur noch ein Bruchteil der 2,3 Milliarden im Vorjahreszeitraum.
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