Rechter Terror in Hessen: 20-jähriger Verdächtiger kandidierte für CDU
Frankfurter Rundschau
Wegen Verdachts des rechten Terrors sitzt ein junger Mann aus dem nordhessischen Spangenberg in Untersuchungshaft. Er war politisch aktiv.
Kassel/Frankfurt – Ein 20-jähriger Mann aus dem nordhessischen Spangenberg soll schwere staatsgefährdende Gewalttaten vorbereitet haben. Entsprechend ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Terrorverdachts. Bei dem jungen Mann seien unter anderem rund 600 selbstgebaute Kleinsprengkörper gefunden worden, sagte die Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft, Nadia Niesen. Demnach wurde auch ein rassistisches Manifest entdeckt.
Bereits seit Mitte September befindet sich der Auszubildende in Untersuchungshaft. Hessenschau.de hatte zuvor darüber berichtet. Die Vorwürfe lauten Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, wie Niesen erklärte
Die Wohnung des Verdächtigen in der Kleinstadt im Schwalm-Eder Kreis sei ursprünglich wegen eines möglichen Waffendelikts durchsucht worden. Dabei seien die Sprengkörper sowie sechs sogenannte Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV) gefunden worden, die sich beispielsweise als Brief- oder Paketbomben einsetzen lassen. Nun werde das sichergestellte Material untersucht und ausgewertet.