Proteste in Pakistan gegen Frankreich
DW
Bei Zusammenstößen zwischen radikalen Islamisten und der Polizei hat es den zweiten Tag in Folge Tote und Verletzte gegeben. Der Zorn der Demonstranten richtet sich gegen die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen.
Nach Angaben der verbotenen Islamisten-Partei Tehreek-e-Labbaik Pakistan (TLP) kamen allein am Samstag mindestens fünf ihrer Unterstützer ums Leben, Hunderte wurden verletzt. Demonstranten warfen nach Angaben der Sicherheitskräfte Steine auf die Polizei und schlugen mit Stöcken um sich. Die Polizei wollte sich zu den neuen Todesfällen nicht äußern, sie hatte am Freitagabend jedoch zwei getötete Polizisten gemeldet.
Tausende Anhänger der TLP waren am Freitag in der zweitgrößten Stadt Lahore aufgebrochen, um zur rund 270 Kilometer entfernten Hauptstadt Islamabad zu ziehen. Sie fordern die Ausweisung des französischen Botschafters und die Freilassung des TLP-Vorsitzenden Saad Rizvi.