Premier Albin Kurti: Serbien will Kosovo "bosnisieren"
DW
Der Dialog zwischen Kosovo und Serbien ist wieder einmal ins Stocken geraten. Albin Kurti, der Premierminister des jüngsten Staates Europas, macht im Interview mit der DW die serbische Regierung dafür verantwortlich.
DW: Die neue Regelung Ihrer Regierung für Autokennzeichen aus Serbien, die nach Kosovo einreisen wollen, hat zu Protesten und Straßensperren im Norden Kosovos geführt - und dazu, dass der Dialogprozess mit Serbien wieder ins Stocken geraten ist. Zudem hat der EU-Beauftragte für Außenpolitik, Josep Borrell, den Einsatz von Sondereinheiten der Kosovo-Polizei kritisiert. Wie stehen Sie zu dieser Kritik?
Albin Kurti: Wir haben entsprechend der Verfassung und den geltenden Gesetzen unseres Landes gehandelt. Am 15. September 2021 lief die Vereinbarung über die Autokennzeichen aus und wir haben eine neue Regelung beschlossen, die auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit basiert - nicht etwa, um jemanden zu verärgern oder sich an jemandem zu rächen.