Polizeieinsatz: Bewaffnete Rechtsextreme „patrouillieren“ an Grenze zu Polen
Frankfurter Rundschau
Bei einem Polizeieinsatz gegen „Grenzgang“ von Rechtsextremen an der deutsch-polnischen Grenze wurden rund 50 Verdächtige aufgespürt.
Guben - Wie die zuständige Polizeistelle berichtet, wurden in der Nacht zum Sonntag (24.10.2021) 50 rechtsextreme Personen an der Grenze zu Polen ausfindig gemacht. Diese Personen seien dem Umfeld der rechtsextremen Splitterpartei „Der Dritte Weg“ zuzurechnen und offensichtlich dem Aufruf der Partei zu dem sogenannten Grenzgang gefolgt, wie die Polizei am Morgen mitteilte.
Die Partei wollte mit der Aktion im Raum Guben in Brandenburg gegen Migranten an der Grenze vorgehen. Bei der Überprüfung der aufgegriffenen Personen stellte die Polizei demzufolge auch Pfeffersprays, ein Bajonett, eine Machete und Schlagstöcke sicher.
Die größte Personengruppe, etwa 30 Menschen, sei bereits vor Mitternacht beim Dorf Groß Gastrose angetroffen worden. Außerdem habe man am Neiße-Damm einige Personen aufgespürt sowie vereinzelt im Stadtgebiet von Guben. Sie hätten allesamt Platzverweise für die Grenzregion um Guben im Landkreis Spree-Neiße erhalten. Die aufgegriffenen Personen stammten zum Teil aus der unmittelbaren Umgebung, etliche seien aber auch aus anderen Bundesländern angereist.