Polizei stoppt 30 Personen, die an polnischer Grenze patrouillieren
Die Welt
Eine rechtsextreme Splitterpartei ruft zu „Grenzgängen“ auf. In der Nacht zu Sonntag greift die Polizei 30 Personen bei Guben in Brandenburg auf. Der Bürgermeister wendet sich gegen „Selbstjustiz“. In der Stadt demonstrieren Gegner von Neonazis.
Im Einsatz gegen einen sogenannten Grenzgang von Rechtsextremen an der deutsch-polnischen Grenze hat die Polizei in der Nacht zu Sonntag rund 30 Verdächtige aufgespürt. Diese Personen seien dem Umfeld der rechtsextremen Splitterpartei „Der Dritte Weg“ zuzurechnen, teilte die Polizei mit.
Die Partei hatte zu der Aktion aufgerufen, um damit gegen Migranten an der Grenze vorzugehen. Die Personen, die beim Dorf Groß Gastrose angetroffen worden seien, hätten allesamt Platzverweise für die Grenzregion um Guben im Landkreis Spree-Neiße erhalten. Die Polizei werde die Nacht hindurch im Gebiet patrouillieren, um weitere solcher Aktionen zu verhindern und die Einhaltung der Platzverweise zu kontrollieren. Bei Verstößen würden die Betreffenden in Polizeigewahrsam genommen.