Paukenschag bei der SPD: Walter-Borjans tritt nicht mehr als Vorsitzender an
Frankfurter Rundschau
SPD-Chef Norbert Walter-Borjans will als Parteivorsitzender aufhören. Er wolle der jüngeren Generation seinen Platz überlassen.
Berlin - Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans gibt sein Amt ab. Er werde sich beim Parteitag am 11. Dezember nicht erneut um den Parteivorsitz bewerben, sagte er der Rheinischen Post. Walter-Borjans hatte die SPD* seit 2019 mit Saskia Esken in einer Doppelspitze geführt.
„Für mich war mit dem Vorsitz von vornherein keine weitere Karriereplanung verbunden, sondern das Ziel, die Partei auf Kurs zu bringen“, sagte Walter-Borjans der Zeitung. „Mit dieser Mission bin ich so weit gekommen, dass ich sagen kann: Jetzt sollen mal Jüngere ran.“ Er habe deshalb den Vorstand seines nordrhein-westfälischen Landesverbandes gebeten, auf seine erneute Nominierung zu verzichten.
Er gehe mit dem „gutem Gefühl, zwei Jahre die SPD mitgeprägt zu haben“, sagte der 69-Jährige. „Wir haben in dieser Zeit gezeigt, dass wir zusammenhalten und mit sozialdemokratischer Politik erfolgreich sein können. Wir sind nach vielen Jahren wieder die führende Größe in der deutschen Politik.“