Pakistans Premier Khan durch Misstrauensvotum gestürzt
Die Welt
Pakistan steht vor einem politischen Umbruch: Das Parlament hat Premierminister Imran Khan das Vertrauen entzogen. Die Opposition aus Linken und religiösen Hardlinern will nun eine neue Regierung bilden. In der Hauptstadt Islamabad fürchten die Behörden Ausschreitungen.
Pakistans Premierminister Imran Khan ist durch ein Misstrauensvotum gestürzt worden. Im Parlament stimmten 174 von 342 Abgeordneten gegen den ehemaligen Cricket-Star, wie ein Parlamentsvorsitzender in der Nacht von Samstag auf Sonntag (Ortszeit) in der Hauptstadt Islamabad verkündete. Anhänger der Regierungsparteien hatten den Saal zuvor verlassen. Khan ist der erste Premier in der Geschichte Pakistans, der durch ein Misstrauensvotum abgesetzt wird.
Die breitgefächerte Opposition, der sowohl Linke als auch religiöse Hardliner angehören, wird nun eine neue Regierung bilden. Regierungschef werden soll der Chef einer der größten Parteien, der Pakistanischen Muslimliga. Oppositionsführer Shehbaz Sharif dankte den Unterstützern für ihren Kampf. „Diese Einigkeit wird Pakistan wieder aufbauen“, sagte Sharif.