Oman: Seltener Protest und Sorge um die Zukunft
DW
Im sonst eher ruhigen Oman demonstrieren Bürger vehement gegen staatliche Sparmaßnahmen. Der neue Sultan und seine Regierung wollen eine Ausweitung der Proteste verhindern und setzen laut Berichten auch Tränengas ein.
Aufgebrachte Menschen, die ihren Unmut auf die Straße tragen; ihnen gegenüber ein Spalier von Sicherheitskräften; Einsatz von Tränengas: Es sind ungewohnte Szenen, die dieser Tage über die sozialen Medien aus Oman verbreitet werden. Die sonst so typische Ruhe im Sultanat scheint seit dem vergangenen Sonntag (23.05.) weitgehend dahin, an ihre Stelle treten lautstark artikulierte Proteste vor allem junger Menschen. Ihr zentrales Anliegen: Arbeitsplätze. Häufiges Ziel der Protestzüge sind deshalb die lokalen Arbeitsämter der von den Kundgebungen betroffenen Städte. Begonnen hatten die Proteste in der Stadt Sohar, rund 200 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Maskat. Ihnen schlossen sich in den vergangenen drei Tagen Menschen in verschiedenen anderen Städten an. Manche Beobachter befürchten bereits ein härteres Durchgreifen und eine Eskalation der Proteste.More Related News