Niedersachsen mit höchster Inzidenz im Länder-Vergleich
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Das Corona-Infektionsgeschehen in Niedersachsen hat sich weiter verschärft. Die Sieben-Tages-Inzidenz für das Land lag am Dienstag bei 921,5, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Vor einer Woche hatte dieser Wert noch bei 718,2 gelegen. Er gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen einer Woche an. Niedersachsen hatte am Dienstag die höchste Inzidenz im Vergleich der Bundesländer.
Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei Weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Als maßgeblicher Wert zur Bewertung der Corona-Lage in Niedersachsen gilt die Hospitalisierungsinzidenz. Dieser Wert stieg ebenfalls deutlich, nämlich von 6,7 am Freitag auf 10,2 am Dienstag, wie das Land Niedersachsen im Internet mitteilte. Diese Zahl beschreibt, wie viele corona-infizierte Patientinnen und Patienten innerhalb einer Woche neu in Krankenhäusern aufgenommen wurden. Landesweit waren am Dienstag 3,7 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Kranken belegt, am Freitag waren es noch 3,0 Prozent.
Der Landkreis Verden lag mit einer Inzidenz von 1658,0 auch bundesweit an der Spitze im Vergleich der Kommunen. Dahinter folgten in Niedersachsen der Landkreis Stade (1417,0) und der Landkreis Oldenburg (1309,1). Im kleinsten Bundesland Bremen lag die Sieben-Tages-Inzidenz am Dienstag bei 790,9.