Niedersachsen lehnt Stellenabbau bei VW ab
n-tv
Seit der Warnung von VW-Chef Diess, möglicherweise bis zu 30.000 Stellen abbauen zu müssen, herrscht Unruhe im weltgrößten Autokonzern. Als Großaktionär erteilt das Land Niedersachsen solchen Überlegungen nun eine Absage. Ministerpräsident Weil wählt deutliche Worte.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil versucht Sorgen über einen massiven Arbeitsplatz-Abbau bei Volkswagen zu zerstreuen. Der SPD-Politiker verwies in einem Interview der "Welt" laut Vorabmeldung auf ein entsprechendes Dementi des Autobauers und fügte hinzu: "Ein solcher Kurs wäre mit dem Land Niedersachsen auch nicht zu machen." Das Bundesland ist Großaktionär des Konzerns und hat dort erhebliche Mitspracherechte.
Volkswagen-Chef Herbert Diess, der das Unternehmen in zunehmendem Wettbewerb mit dem Elektroauto-Pionier Tesla sieht, hatte mit Aussagen zu möglichen Stellenstreichungen scharfen Protest des Betriebsrats ausgelöst. Insidern zufolge warnte Diess Ende September im Aufsichtsrat vor dem Szenario eines Abbaus von bis zu 30.000 Stellen in Deutschland. Ein VW-Sprecher hatte daraufhin erklärt: "Ein Abbau von 30.000 Stellen ist kein Thema. Dazu gibt es keine Pläne."
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.