Musse guck!
Süddeutsche Zeitung
Der Videoschiedsrichter ist auch im spektakulären Spitzenspiel der Bayern in Dortmund Streitgegenstand - trotz plausibler Erklärungen. Aus den Geschehnissen lässt sich eine Handlungsempfehlung ableiten.
Es könnte an dieser Stelle um die Bewertung eines unterhaltsamen Fußballspiels gehen. Man könnte analysieren, dass es sich bei dem spektakulären 3:2-Sieg des FC Bayern bei Borussia Dortmund um eine Art von Begegnung handelte, die Fußballer gerne "wild" nennen: viel Mut zur Offensive und nicht die allerbeste Absicherung in der Defensive, große individuelle Klasse und individuelle Fehler, alles jeweils auf beiden Seiten. Man müsste deshalb nicht in Jubelstürme ausbrechen, der deutsche Fußball habe nun auf allen relevanten Märkten der Welt für seine nachhaltige Eignung zum Spektakel geworben. Man könnte aber das Fazit ziehen, dass der deutsche Rekordmeister gerade überraschend schlagbar erscheint, wonach es vor ein paar Wochen noch nicht zwingend aussah.