Mehr als 200 Festnahmen bei Pride-Parade in Istanbul
Die Welt
Die Polizei in Istanbul ist rigoros gegen die Teilnehmer der Pride-Parade vorgegangen, mehr als 200 Teilnehmer wurden nach Angaben der Veranstalter festgenommen. Behörden hatten die Demonstration – wie in den Jahren zuvor auch – verboten.
Die türkische Polizei hat am Sonntag bei einer behördlich untersagten Pride-Parade in Istanbul laut den Organisatoren mehr als 200 Teilnehmer festgenommen. Unter den Festgenommenen waren neben Aktivisten auch der AFP-Fotograf Bülent Kilic sowie weitere Journalisten, wie ein Team der Nachrichtenagentur am Sonntag berichtete. Die Pride-Parade war vom Gouverneur von Istanbul verboten worden.
Hunderte Demonstranten mit Regenbogenfahnen versammelten sich trotzdem in den Straßen rund um den Taksim-Platz, der für die Öffentlichkeit gesperrt war. Sie widersetzten sich der Polizei und zogen etwa eine Stunde lang durch die Straßen des Viertels Cihangir. Dabei riefen sie „Die Zukunft ist queer!“ und „Ihr seid nicht allein!“.