Mediziner fordert impfkorrigierte 7-Tage-Inzidenz
ProSieben
"Die Beschreibung der Infektionslage durch die Parameter der Sieben-Tage-Inzidenz ist heute anders zu bewerten als vor einem Jahr, als keinerlei Anteile der Bevölkerung einen Impfschutz hatten", sagte Anselm Gitt vom Institut für Herzinfarktforschung Ludwigshafen.
In der Diskussion um eine neue Formel für Corona-Auflagen hat sich der Leiter des Covid-19-Registers in Rheinland-Pfalz für eine impfkorrigierte Sieben-Tage-Inzidenz ausgesprochen. "Die Beschreibung der Infektionslage durch die Parameter der Sieben-Tage-Inzidenz ist heute anders zu bewerten als vor einem Jahr, als keinerlei Anteile der Bevölkerung einen Impfschutz hatten", sagte Anselm Gitt vom Institut für Herzinfarktforschung Ludwigshafen der Deutschen Presse-Agentur. Das Festhalten an der Inzidenz unterschätze die aktuelle gefährliche Infektionslage, warnte Gitt. "Diese Zahlen beziehen sich seit Beginn der Pandemie auf die gesamte Bevölkerung und lassen völlig außer Acht, dass sich mittlerweile die Hälfte hat impfen lassen." Korrigiere man dies, erhalte man ein realistisches, allerdings auch bedrohliches Bild. "Im Mittel wäre die Sieben-Tage-Inzidenz dann für die gesamte Bundesrepublik um mehr als den Faktor Zwei höher. Die impfkorrigierte Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit in 11 der 16 Bundesländer weit über 100 und in Nordrhein-Westfalen sogar bei 277."More Related News