Lula wird sein Amazonas-Versprechen kaum halten können
Die Welt
Brasiliens neuer Präsident will die Umweltpolitik seines Vorgängers rückgängig machen – dabei war Lula da Silva selbst nicht immer als Grüner bekannt. Bezahlen sollen den Wandel nun Länder wie Deutschland, während ausgerechnet Klimasünder China weiter massiv von der Abholzung profitiert.
Zur UN-Weltklimakonferenz wählte Brasiliens künftiger Präsident Lula da Silva eine überraschende Anreisevariante. Der befreundete Multimillionär und Parteispender Jose Seripieri Filho stellte dem Linkspopulisten einen luxuriösen Gulfstream-Privatjet zur Verfügung. Eine Reisevariante, die nicht so recht zum in Europa vorherrschenden Bild des Klimaretters Lula passen will.
Doch der westlichen Euphorie tut das keinen Abbruch, die Vorschusslorbeeren für den Linkspopulisten und Sieger über den rechten Amtsinhaber Jair Bolsonaro sind größer als bei jedem anderen Staatschef in Lateinamerika. Am 1. Januar 2023 soll Lula seine dritte Amtszeit antreten, nach den Präsidentschaften von 2003 bis 2011.