Lukaschenko besucht Migranten an der Grenze
DW
Der Machthaber aus Minsk sichert den gestrandeten Menschen Unterstützung zu - und stellt erneut Falschbehauptungen auf. Aus Berlin kommt prompt ein Dementi.
Bei einem Besuch an der polnischen Grenze hat der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko abermals verlangt, die Bundesregierung solle Migranten aufnehmen, die dort auf eine Weiterreise hoffen. "2000 Menschen - das ist kein großes Problem für Deutschland", sagte Lukaschenko in Brusgi in einer als Notunterkunft dienenden Lagerhalle. Ähnliche Aussagen hatte er schon früher gemacht. "Kanzlerin Merkel ist damit einverstanden", behauptete er. Aus Berlin kam umgehend ein Dementi. Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte "ganz klar", dass dies falsch sei.
In einer Rede, die der umstrittene Präsident Lukaschenko auf einem Podest aus Holzpaletten vor den Migranten hielt, sagte er, es sei deren Recht, nach Westen zu gehen. "Wir werden nicht versuchen, euch zu fangen, zu schlagen und hinter Stacheldraht zu halten." Belarus könne jedoch "keinen Krieg beginnen", um einen Korridor von Polen nach Deutschland zu schaffen.