Luisenplatz in Frankfurt: Stimmung im Nordend wird immer aggressiver
Frankfurter Rundschau
Die Bürgerinitiative Luisenplatz fordert, dass die Stadt Frankfurt konsequent gegen Feiernde auf den Quartiersplätzen vorgeht.
Frankfurt am Main – Die Anwohnerinnen und Anwohner am Luisenplatz fühlen sich alleingelassen. Seit Jahren schon gibt es auf dem kleinen Areal im Frankfurter Stadtteil Nordend vor allem an den Wochenenden bis in die frühen Morgenstunden Partys – die viele um ihre Nachtruhe bringen. „Da muss endlich etwas passieren“, sagt Silke Jungfleisch. Mit weiteren Anlieger:innen und Gewerbetreibenden hat sie eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen, die der Kommune Versagen vorwirft. „Die Stadt darf nicht länger nur zuschauen. Sie muss handeln!“ Das Vorgehen am Luisenplatz reiche nicht aus. So wie am Friedberger Platz in Frankfurt am Main stehen dort inzwischen zusätzliche Mülltonnen, an den Wochenenden werden mobile Toiletten aufgestellt und gegen 22 Uhr wird der Platz gereinigt und die Leute zum Gehen aufgefordert. Mitte Juli hat die Stadt zudem angekündigt, Flächen in der Innenstadt partytauglich machen zu wollen. Für die Bürgerinitiative ist das zu wenig. „Die meisten Leute kommen erst gegen 22.30 / 23 Uhr“, sagt Anwohnerin Ulrike Schneider. „Da ist die FES wieder weg.“ Auch verhinderten die Dixi-Klos nicht, dass etliche ihre Notdurft in Vorgärten und Hauseingänge verrichteten. Der Stadt sei das bekannt, es werde aber ignoriert, ist Anliegerin Ute Emrath sicher. Jeder habe das Recht, zu feiern, sagt Schneider. Der Luisenplatz solle kein „toter Platz“ werden. Doch sei es für die Menschen vor Ort inzwischen unerträglich. Vor allem, da die Stimmung immer aggressiver werde.More Related News