London erlaubt weiteres Ölprojekt in der Nordsee
n-tv
Erst vergangene Woche kündigt Premierminister Rishi Sunak eine Kehrtwende in der Klimapolitik an. Nun genehmigt die britische Regierung die Erschließung eines weiteren Ölvorkommens in der Nordsee. Kritik kommt nicht nur von Umweltschützern.
Großbritannien hat die Erschließung eines weiteren Öl- und Gasfeldes in der Nordsee genehmigt. Die Regulierungsbehörde North Sea Transition Authority teilte mit, sie habe einem norwegisch-israelischen Joint Venture die Erschließungs- und Produktionsgenehmigung für das Rosebank-Feld nordwestlich der schottischen Shetlandinseln erteilt. Die Regierung in London hatte erst vergangene Woche die britischen Klimaziele aufgeweicht.
Der norwegische Equinor-Konzern und Ithaca Energy, Tochterunternehmen des israelischen Konzerns Delek, kündigten Investitionen in Höhe von 3,8 Milliarden Dollar (3,6 Milliarden Euro) an. Equinor hält demnach 80 Prozent der Anteile an dem Projekt, Ithaca den Rest. Die britische Regierung hatte im Sommer angekündigt, die Erschließung und Ausbeutung weiterer Öl- und Gasvorkommen zu ermöglichen. Sie verwies auf Russlands Angriff auf die Ukraine und die gestiegenen Energiepreise.
Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müsse die Produktion fossiler Brennstoffe erhöht werden, auch wenn dies die Klimaziele des Landes gefährdet. Vergangene Woche kündigte Premierminister Rishi Sunak zudem an, das beschlossene Verkaufsverbot für Neuwagen mit Verbrennermotor von 2030 auf 2035 zu verschieben. Außerdem werden demnach die Energieeffizienzziele für Miethäuser gelockert und Vorgaben für den Austausch alter Heizungen zurückgenommen.
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