Letzte Ruhe in der Stadt: Lübecks Kolumbarium wird eröffnet
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Die Umbauarbeiten haben mehrere Jahre gedauert. Inzwischen stehen die ersten Urnen mit der Asche Verstorbener in einem ehemaligen Kornspeicher. Jetzt wird das Kolumbarium offiziell eröffnet.
Lübeck (dpa/lno) - Früher lagerte hier die Kaufmannsfamilie Mann Getreide. Heute ruhen in dem ehemaligen Kornspeicher Urnen mit der Asche Verstorbener. "Der Umbau des historischen Gebäudes war ein langer und zum Teil auch schwieriger Prozess", sagt Michael Angern. Probleme habe es vor allem mit dem Brandschutz gegeben, denn die Holzdecken hätten den modernen Brandschutzvorschriften nicht entsprochen. "Der Umbau war schon vor drei Jahren abgeschlossen, doch eröffnen durften wir erst jetzt", sagt Angern. Im Mai wurden die ersten Urnen in dem Haus bestattet. Am Donnerstag wird das Lübecker Kolumbarium offiziell eröffnet.
Beim Betreten des Gebäudes umfängt den Besucher eine anheimelnde Atmosphäre. In der Feierhalle im Erdgeschoss fällt der Blick auf eine mehrere Meter hohe Lichtskulptur mit mehr als 12.000 Porzellanplättchen. Im Vorraum hängt eine Holzskulptur aus dem 17. Jahrhundert, die den Erzengel Michael im Kampf mit Luzifer, der Verkörperung des Bösen, zeigt. In den beiden darüber liegenden Geschossen schließen sich die Fächer für die Urnen an.
Mehr als 3000 Urnen finden in dem weitläufigen Speicher Platz. "100 Grabkammern sind bereits reserviert, etwa 30 Urnen sind schon beigesetzt", sagt Angern. Rechtlicher Träger des Kolumbariums ist die Heilsarmee, die auch ehrenamtliche Trauerbegleiter stellt.