Lava auf La Palma nähert sich dem Meer
ProSieben
Die Menschen auf La Palma trauen ihren Augen und Ohren nicht: Plötzlich ist der Vulkan verstummt und die Aschewolke weg. Aber schon bald erwacht er wieder zum Leben. Nun schauen alle auf die Küste.
Der Vulkan auf der Kanareninsel La Palma hat am Montag überraschend eine kurze Pause eingelegt. Plötzlich waren in der Live-Übertragung des spanischen Fernsehens nur noch Hundegebell, Autohupen in der Ferne und Vogelstimmen zu hören. Aber die Ruhe hielt nur etwa zweieinhalb Stunden an.
Dann war wieder das Grollen und Fauchen zu hören, das seit dem Beginn des Ausbruchs am 19. September an den Nerven der Inselbewohner zerrt. Auch Lava trat wieder aus - es wurde nicht ausgeschlossen, dass einer der Lavaströme, die sich bergab wälzten, in Kürze die Küste erreichen könnte. Die Zeitung "La Vanguardia" berichtete, dazu fehlten nur noch 800 Meter.
Die Behörden verhängten deshalb für mehrere kleine Ortschaften nahe der Küste eine Ausgangssperre. Die Menschen sollten Fenster und Türen geschlossen halten, denn beim Kontakt der um die 1000 Grad heißen Lava mit dem salzigen Meerwasser könnten sich giftige Dämpfe bilden, die Salzsäure enthalten, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE.