Krebskranke Semechin holt sensationell WM-Silber
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Obwohl ihre Chemotherapie noch nicht abgeschlossen ist, startet Para-Schwimmerin Elena Semechin bei der WM auf Madeira - und verpasst ihren dritten Weltmeistertitel nur knapp. Tokio-Sieger Taliso Engel darf wieder jubeln, Neueinsteigerin Tanja Scholz gelingt Außergewöhnliches.
Paralympics-Siegerin Elena Semechin hat trotz laufender Chemotherapie ihren dritten Weltmeistertitel nur knapp verpasst. Die sehbehinderte Schwimmerin, bei der im vergangenen Jahr ein Hirntumor diagnostiziert worden war, schlug bei den Wettkämpfen auf Madeira über 100 Meter Brust in 1:14,81 Minuten als Zweite an - 0,02 Sekunden hinter Siegerin Colleen Young (USA).
"Ich habe bewiesen, dass ich es noch drauf habe, ich bin noch konkurrenzfähig", sagte Semechin, die erst kürzlich den vierten Zyklus ihrer Chemotherapie überstanden hatte: "Ich habe auf der zweiten Bahn gemerkt, dass doch noch die Körner fehlen." Auf ihrer Paradestrecke lieferte sich die 28-Jährige mit Young einen wahren Schlagabtausch - die Führung wechselte fast im Sekundentakt.
Tokio-Sieger Taliso Engel und Neueinsteigerin Tanja Scholz sicherten dem elfköpfigen Team des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) in Portugal die ersten Goldmedaillen. Der 19-jährige Engel verteidigte seinen Titel in der Startklasse SB13 über 100 Meter Brust in 1:03,89 Minuten. Scholz siegte in der Klasse S4 über 100 Meter Freistil in 3:14,35 Minuten.