Krankenhäuser mahnen zu Vorsicht bei Verwendung von Hospitalisierungsrate
Die Welt
Bund und Länder haben die Verschärfung von Corona-Maßnahmen an das Überschreiten von Schwellenwerten der Hospitalisierungsrate geknüpft. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft mahnt, dass es bei diesem Indikator deutliche Verzögerungen gebe. Mehr im Liveticker.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft mahnt bei der Nutzung der Zahlen über die Klinikeinweisungen von Corona-Patienten zur Vorsicht. „Die Hospitalisierungsraten, die wir haben, sind zum Teil deutlich verzögert. Wir haben bis heute kein digitales Meldeverfahren. Das ist ein Versäumnis“, sagte ihr Vorstandsvorsitzender Gerald Gaß. „Die Daten müssen händisch eingegeben werden“.
Man solle die Daten mit Vorsicht interpretieren, so Gaß. Bund und Länder haben vereinbart, dass ab einer Hospitalisierungsrate von drei die Länder flächendeckende 2G-Regeln für Veranstaltungen, Gastronomie, Hotels und körpernahen Dienstleistungen einführen müssen. Ab einem Wert von sechs, müssen auch Geimpfte und Genesene zusätzlich einen Test vorweisen, bei neun müssen Länder weitere Beschränkungen ergreifen. Die Rate gibt an, wie viele Corona-Infizierte pro 100.000 Personen in einer Woche in Kliniken eingeliefert werden.