Konjunktursorgen plagen die Wall Street
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Fed-Direktor Waller gilt als Befürworter einer straffen Geldpolitik. An der Wall Street werden seine Hinweise auf mehr Vorsicht bei den Zinsstraffungen mit Hoffnung aufgenommen. Allerdings drückt die schwache Konjunktur in China und Europa auf die Stimmung der Anleger.
Die US-Börsen haben nach dem verlängerten Feiertags-Wochenende keine klare Richtung gezeigt. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,56 Prozent tiefer mit 34 641,97 Punkten, während der marktbreite S&P 500 0,42 Prozent auf 4496,83 Punkte verlor. Dagegen drehte der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 ins Plus und verabschiedete sich mit einem Kursgewinn von 0,11 Prozent auf 15.508,24 Zähler.
Schwachen Konjunkturdaten aus China und Europa steht die Hoffnung gegenüber, dass der US-Wirtschaft eine Rezession in naher Zukunft erspart bleiben sollte. Die US-Investmentbank Goldman Sachs sieht die Wahrscheinlichkeit einer aktuellen Studie zufolge noch bei 15 nach bisher 20 Prozent. Denn die nachlassende Inflation und der weiter widerstandsfähige Arbeitsmarkt deuteten darauf hin, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen nicht weiter anheben müsse.
Auch Aussagen von Fed-Direktor Christopher Waller nährten am Nachmittag Hoffnungen auf eine Zinspause bei der Sitzung am 20. September. Angesichts der jüngsten Entwicklungen könne die Notenbank geldpolitisch vorsichtig vorgehen, erklärte er. Es gebe keine Notwendigkeit, kurzfristig etwas zu unternehmen. Die Bemerkungen sind für Waller, der als Befürworter einer straffen Geldpolitik gilt, eher zurückhaltend.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.