Kanada in Aufruhr: Menschenmenge zerstört Symbole der Monarchie
Frankfurter Rundschau
In Kanada kommt es wegen der Tötung und Misshandlung indigener Kinder in Umerziehungsheimen zu Demonstrationen. Die Menschen setzen ein Zeichen gegen Rassismus.
Winnipeg - Die Menschen in Kanada sind wütend. Das musste nun auch Queen Elizabeth II. erfahren, wenn auch nicht am eigenen Leibe. Demonstrant:innen haben nämlich am Donnerstag (01.07.2021) im kanadischen Winnipeg die Statue der britischen Königin zu Fall gebracht. Und nicht nur das. Auch die Statue der früheren Königin Victoria musste dran glauben. Und warum? Um die Tötung und Misshandlung indigener Kinder in Umerziehungsheimen in Kanada anzuprangern. Zudem setzten die Protestierenden mit ihrer Aktion ein Zeichen gegen Rassismus, mit dem die indigenen Völker Kanadas bis heute zu kämpfen haben. Wie der kanadische Nachrichtensender CBC berichtete, wurden die Statuen während eines Protestmarschs umgeworfen. Die Demos fanden an dem Tag statt, an dem Kanada offiziell seine Gründung feiert. Zahlreiche Menschen in orangefarbenen T-Shirts zeigten deutlich ihre Wut und ihr Entsetzen angesichts der Entdeckung weiterer Massengräber indigener Kinder in der Nähe von Residential Schools in Kanada. Im Park vor dem Provinzparlament der Region Manitoba in Kanada zogen die Demonstrant:innen laut CBC zunächst die Statue von Königin Viktoria von ihrem Sockel und beschmierten sie mit roter Farbe. Wie The Guardian berichtet, hinterließen sie rote Handabdrücke und ein Schild mit der Aufschrift: „Wir waren einmal Kinder. Bringt sie nach Hause“. Im Zuge von Anti-Rassismus-Protesten sei die Skulptur bereits im vergangenen Jahr beschmiert worden, heißt es.More Related News