Künstlerin und Rollstuhlnutzerin Michelle Miles: „Ich musste Designlösungen entwickeln, um mir die Welt zu erschließen“
Frankfurter Rundschau
Die US-amerikanische Künstlerin Michelle Miles über ein Leben im Rollstuhl und die Kunst, die daraus resultieren kann. Ihre Arbeiten sind jetzt in der Ausstellung „Crip Time“ im Frankfurter Museum für Moderne Kunst zu sehen
Michelle Miles, Sie nehmen an einer Ausstellung zeitgenössischer Kunst teil, die sich mit körperlicher und geistiger Dysfunktionalität befasst. Wie fühlt sich dieser Kontext für Sie an?
Meine Identität als behinderte Person ist auch etwas, das meine Arbeit beeinflusst und manchmal auch konzeptionell untermauert. Dieser Teil meiner Identität verbindet mich mit der unglaublichsten Gemeinschaft, die ich je erlebt habe. Ich fühle mich zutiefst geehrt, ein Teil dieser Ausstellung zu sein. Wann sonst haben so viele Künstlerinnen und Künstler mit einer gemeinsamen Identität aus der ganzen Welt die Möglichkeit, sich in einem Raum zu versammeln und ihre Arbeiten miteinander zu teilen? Und dann auch noch im MMK! Das ist eine ganz besondere Gelegenheit, die nicht jeder erleben kann – ob behindert oder nicht.
Es gibt eine Gemeinschaft unter behinderten Künstlerinnen und Künstlern?