Jetzt zeigt sich die „gefährliche Radikalisierung“ der Corona-Proteste
Die Welt
Tausende Menschen protestierten bundesweit gegen Corona-Maßnahmen – teils trotz Demonstrationsverbot. Nach einem Fackelaufzug vor dem Haus der sächsischen Gesundheitsministerin fordern Innenpolitiker ein härteres Vorgehen. Und es zeichnet sich bereits die nächste Eskalation ab.
Der Fackelaufzug vor dem Privathaus von Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) in der Stadt Grimma sorgt für Alarm bei Sicherheitsbehörden und Innenpolitikern. Sie sehen in der illegalen Aktion von etwa zwei Dutzend Personen, die Rechtsextremen und Corona-Leugnern zugerechnet werden, einen Beweis für eine wachsende Eskalationsbereitschaft. Zuvor waren strikte Beschränkungen zur Eindämmung der Infektionszahlen in Kraft getreten.
Mehrere Bundestagsfraktionen fordern ein härteres Vorgehen gegen solche Bedrohungsaktionen. „Die bedrohlichen Szenen vor Petra Köppings Haus hatten nichts mehr mit Corona-Protesten zu tun. Der Fackelzug war ein gezielter Einschüchterungsversuch, der absichtlich an Bilder aus dunkelster Zeit erinnern sollte. Das kann ein Rechtsstaat nicht dulden“, sagte SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese WELT.