Jahreshauptversammlung des FC Bayern: Eklat wegen Katar
DW
Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern, bricht die Jahreshauptversammlung des deutschen Fußball-Rekordmeisters ab, obwohl Vereinsmitglieder noch über das umstrittene Katar-Sponsoring reden wollen.
Ein entsetzter Uli Hoeneß stand schon am Rednerpult. Doch der Ehrenpräsident, der die in einem beispiellosen Chaos endende Jahreshauptversammlung des FC Bayern München über Stunden schweigend verfolgt hatte, verließ das Podium nach kurzer Zeit doch wortlos. Der Aufruhr einer Fan-Opposition mit Pfiffen und Buhrufen gegen die Bayern-Bosse mit Präsident Herbert Hainer als zentraler Reizfigur war rund um das Streitthema Katar-Sponsoring eskaliert.
Lautstarke "Hainer raus, Hainer raus"-Rufe hallten durch den Saal, nachdem der Klub-Präsident nach fünf Stunden Versammlung die Wortbeiträge abrupt gestoppt hatte. Ein so ausgebremstes Bayern-Mitglied stellte sich auf einen Stuhl und hielt seine Rede einfach ohne Mikrofon. "Wir sind Bayern - und ihr nicht", riefen die empörten Mitglieder - und auch: "Wir sind die Fans, die ihr nicht wollt." Der verstört und fassungslos wirkende Ehrenpräsident Hoeneß sagte dem Fachmagazin "Kicker": "Darüber muss ich erst einmal schlafen. Das war die schlimmste Veranstaltung, die ich je beim FC Bayern erlebt habe."