ISS außer Kontrolle: Nasa verlor Kontakt zur Crew der Internationalen Raumstation
Frankfurter Rundschau
Ein Neuankömmling sorgt für Ärger auf der Internationalen Raumstation: Das russische Modul „Nauka“ zündet nach dem Andocken die Triebwerke – und die ISS gerät außer Kontrolle.
Update vom Sonntag, 01.08.2021: Nachdem die US-Raumfahrtorganisation am Donnerstagabend für etwa eine Stunde die Kontrolle über die Internationale Raumstation und für mehrere Minuten auch den Kontakt zur Crew an Bord der ISS verloren hatte, scheint nun alles wieder in bester Ordnung zu sein in der Erdumlaufbahn. Bereits am Samstagnachmittag hat der russische Teil der ISS-Besatzung das neu angekommene Modul „Nauka“ geöffnet und betreten. Versehentlich gezündete Triebwerke von „Nauka“ hatten am Donnerstagabend für den Schreckmoment auf der ISS und in den Kontrollzentren in Houston und Moskau gesorgt. Während das russische Modul auf der einen Seite an der Internationalen Raumstation zog, wurde ein russischer „Progress“-Frachter auf der gegenüberliegenden Seite genutzt, um gegenzusteuern. Um 45 Grad drehte sich die ISS dabei, doch nachdem dem „Nauka“-Modul der Treibstoff ausging, wurde die ursprüngliche Position der Raumstation wiederhergestellt. Die Besatzung sei nicht in Gefahr gewesen, hieß es von der Nasa. Russland machte einen Softwarefehler für das versehentliche Aktivieren der Triebwerke des Moduls verantwortlich. Update von 17.00 Uhr: Nachdem die ISS außer Kontrolle war, funktioniert alles – inklusive des russischen Moduls „Nauka“, das der Auslöser des Problems war – wieder normal, erklärt der Flugdirektor des russischen ISS-Teils, Wladimir Solowjow der Agentur Interfax zufolge. Noch im Laufe des Freitags sollen die Kosmonauten die Luke zu dem neuen Modul öffnen und es erstmals betreten.More Related News