Intensivmedizin: Belastung der Krankenhäuser durch Corona wie 2020
Frankfurter Rundschau
Die Infektionsfälle mit dem Coronavirus nehmen wieder zu. Intensivmediziner erwarten in diesem Winter eine ähnliche Belastung der Krankenhäuser wie im Vorjahr.
Berlin – Angesichts der steigenden Infektionsfälle spitzt sich die Corona*-Lage in Deutschland wieder zu. Es könnte in diesem Winter auf den Intensivstationen zu ähnlichen Zuständen wie vor einem Jahr kommen, so der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung, Gernot Marx. „Wir erwarten keinen Winter, der sich groß von den letzten zwei erlebten unterscheidet“, sagte Marx den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.
Marx gehe diesmal jedoch davon aus, dass alle Patientinnen und Patienten vollumfänglich versorgt werden können. Dazu müssten jedoch wieder Operationen abgesagt und auch Pflegepersonal aus anderen Bereichen abgezogen werden.
Im Moment folge die Intensivbettenbelegung „wieder sehr klar der Inzidenz“, führte Marx weiter aus. Derzeit befinden sich nach Zahlen aus dem Intensivregister fast 1800 Menschen auf der Intensivstation und knapp 4300 Patienten auf der Normalstation, so die Nachrichtenagentur Agence France-Presse. Zum Höhepunkt der Pandemie im Januar 2021 waren deutschlandweit mehr als 5700 Corona-Erkrankte intensivmedizinisch behandelt worden.