Inlandsnachfrage füllt Orderbücher der Industrie
n-tv
Die deutsche Industrie hat in den kommenden Monaten genug zu tun. Die Bestellbücher sind voll - vor allem inländische Kunden bestellen. Doch die Abarbeitung ist weiter eine Herausforderung. Die weltweiten Lieferprobleme werden sich erst im Jahresverlauf auflösen.
Die deutsche Industrie hat vor der Jahreswende unerwartet viele Aufträge an Land gezogen. Die Unternehmen sammelten im Dezember 2,8 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Experten hatten lediglich mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet. Getrieben wurde der unerwartet kräftige Anstieg durch die Nachfrage im Inland, die um 11,7 Prozent anzog. Die Bestellungen aus dem Ausland fielen hingegen um 3,0 Prozent.
Im Gesamtjahr 2021 war der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe 17,8 Prozent höher als 2020 und 9,3 Prozent höher als im Vor-Corona-Jahr 2019. "Die Auftragsbücher sind also gut gefüllt und sichern die Produktion weit in das laufende Jahr hinein", so das Fazit von Chefökonom Thomas Gitzel von der VP Bank. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Virus-Pandemie, war der Auftragseingang im Dezember insgesamt 9,8 Prozent höher.
"Nach einem deutlichen Rückgang im Oktober haben sich die Auftragseingänge nun zweimal in Folge erholt und liegen weiterhin deutlich über Vorkrisenniveau", teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Mit der erwarteten allmählichen Auflösung der Lieferengpässe deuteten die Dezember-Zahlen auf eine dynamische Wirtschaftsentwicklung hin, sobald der hohe Auftragsbestand abgearbeitet werden könne.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.