Inflation und Russland machen Deutschen Angst
ProSieben
Der Ukraine-Konflikt hat die deutsche Wahrnehmung Russlands stark verändert. Doch auch China wird zunehmend als bedrohlicher Staat wahrgenommen. Noch mehr Sorgen bereitet den Bundesbürgern aber die Inflation.
Russland und China werden von den Menschen in Deutschland zunehmend als Staaten wahrgenommen, die den Weltfrieden gefährden. Das geht aus dem "Sicherheitsreport 2022" hervor, den das Meinungsforschungsinstitut Allensbach am Dienstag gemeinsam mit dem Centrum für Strategie und Höhere Führung vorstellte.
Demnach hat sich die Zahl der Deutschen, die glauben, dass von Russland große Gefahren ausgehen, binnen eines Jahres von 32 Prozent auf 66 Prozent mehr als verdoppelt. Was auffällt: Im Osten Deutschlands liegt dieser Wert derzeit mit 45 Prozent noch deutlich niedriger.
China sehen demnach bundesweit aktuell 60 Prozent der Bürgerinnen und Bürger als Sicherheitsrisiko. Ein Jahr zuvor waren 46 Prozent der Teilnehmer der jährlichen Befragung davon ausgegangen, dass von der Volksrepublik Gefahren ausgehen.
Nordkorea, Afghanistan und der Iran erscheinen den Menschen im Verhältnis inzwischen etwas weniger bedrohlich. Vor zwei Jahren sah das noch ganz anders aus. Bei der Befragung für den "Sicherheitsreport 2020" lag Russland auf dem fünften Platz. Als potenzielle Kriegstreiber sahen die Deutschen damals vor allem den Iran, die USA, Nordkorea und die Türkei.