Hitler-Ausruf von Zuschauer überschattet Zverevs Sieg
n-tv
Alexander Zverev kämpft sich bei den US Open ins Viertelfinale, gegen Jannik Sinner benötigt es einen Kraftakt. Und dann stört auch noch ein Zuschauer das Tennis-Match des besten Deutschen. Zverev ist von der Beleidigung des Mannes, der des Platzes verwiesen wird, völlig entsetzt.
Alexander Zverev fand kaum noch Kraft zum Jubeln, doch dann brüllte er seine Freude in den New Yorker Nachthimmel: Der Olympiasieger steht zum dritten Mal im Viertelfinale der US Open. Die 26 Jahre alte deutsche Nummer eins setzte sich in einem echten Tennis-Drama in New York trotz offensichtlicher körperlicher Probleme gegen den ebenfalls deutlich angeschlagenen Südtiroler Jannik Sinner mit 6:4, 3:6, 6:2, 4:6, 6:3 durch und steht nun vor einer Herkulesaufgabe gegen Titelverteidiger Carlos Alcaraz.
"Ich glaube, ich kann sagen, dass ich zurück bin", sagte Zverev im Anschluss strahlend: "Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe. Ich war im vierten Satz komplett am Ende. Das ist einer der besten Momente meiner Karriere nach meinem Comeback, nach allem." Gegen Alcaraz wolle er alles versuchen: "Ich weiß auch nicht, wie es endet. Aber ich werde alles reinlegen."
Zverev, Finalist von 2020, gelang mit dem in 4:41 Stunden Spielzeit hart erkämpften Erfolg gegen den Wimbledon-Halbfinalisten ein Ausrufezeichen und er feierte seinen zweiten Sieg bei einem Major gegen einen Top-Ten-Gegner (13 Niederlagen). Der Hamburger erreichte sein insgesamt zehntes Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier und schloss damit zu Michael Stich auf. Boris Becker erreichte als bester Deutscher 23-mal die Runde der letzten Acht bei den wichtigsten vier Turnieren in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York.