Haftbefehl gegen Angreifer von Würzburg
DW
Nach dem Mord an drei Frauen in einem Kaufhaus in Würzburg erging gegen einen 24-jährigen Somalier Haftbefehl. Die Ermittler prüfen, inwieweit eine instabile Psyche oder islamistische Motive zur Tat beitrugen.
Einen Tag nach der folgenschweren Messerattacke in der Würzburger Innenstadt suchen Ermittler nach den Hintergründen der Bluttat und dem Motiv des Angreifers. Es müsse jetzt geklärt werden, inwiefern die Psyche des 24 Jahre alten Somaliers eine Rolle gespielt habe und inwiefern islamistische Einstellungen zur Tat beigetragen hätten, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Polizeipräsidium Unterfranken in Würzburg. Die Ermittler gehen nach wie vor von einem Einzeltäter aus. Erschüttert und entsetzt zeigten sich Politiker und Einwohner Würzburgs nach der Bluttat. Von den fünf Schwerverletzten des Messerangriffs kämpfen nach Herrmanns Angaben immer noch mehrere Menschen um ihr Leben. Zwei Personen wurden am Freitag leicht verletzt. Unterfrankens Polizeipräsident Gerhard Kallert erläuterte vor Journalisten, der Angreifer habe drei Frauen in einem Kaufhaus getötet. Unmittelbar vor der Attacke habe er sich dort ein Messer aus einem Schaufenster gegriffen und sofort auf eine Verkäuferin eingestochen und sie tödlich verletzt. Dann tötete er zwei weitere Frauen. Laut Zeugenaussagen rief er dabei "Allahu Akbar" (Gott ist groß). Anschließend griff der Mann weitere Menschen in einer Bank und auf der Straße an. Die Polizei stoppte ihn durch einen gezielten Schuss in den Oberschenkel.More Related News