Geburt eines Mafiosos aus dem Geist der Gewalt
Die Welt
Mit dem geklauten Eiswagen fing es an: Alan Taylors Kinofilm „The Many Saints of Newark“ erzählt, wie Tony Soprano zu Tony Soprano wurde. Man lernt viel über Rassismus und Sexismus in den USA der Sechziger. Und muss nicht alle „Sopranos“-Folgen vorher auswendig gelernt haben.
Alle lieben Tony Soprano, den charismatischen, melancholischen Mafia-Boss aus der Serie „The Sopranos“. Wie aber wurde Tony zu Tony, wie wuchs er auf, was hat ihn geprägt? Die Geschichte erzählt – fürs Kino – nun „The Many Saints of Newark“. Eine Entwarnung gleich vorweg: Man muss keine „Sopranos“-Prüfung bestehen können, um „Many Saints of Newark“ zu verstehen.
Tony wächst behütet im Chaos auf. Alan Taylors Film spielt während der legendären Newark Riots 1967, eines viertägigen Protests gegen Rassismus, während dessen es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kam. 26 Menschen starben, Plünderungen fanden statt. Michael Gandolfini ist des jungen Tony. Er ist der Sohn des vor acht Jahren gestorbenen James Gandolfini, der in der Serie den erwachsenen Tony spielte.