FC Bayern wartet auf Borussia Dortmund
DW
Was ist der Punkt der Bayern am 25. Spieltag gegen Bayer Leverkusen wert? Das zeigt sich erst, wenn der BVB sein Nachholspiel absolviert hat. Hoffenheim macht schon vorher Druck. Bei Hertha BSC sinkt die Stimmung weiter.
Die beiden Trainer waren sich einig: Während Bayern-Coach Julian Nagelsmann die ersten 30 Minuten seiner Mannschaft "sehr gut" fand, bezeichnete Leverkusens Trainer Gerardo Seoane die erste halbe Stunde seines Teams als "schwach". Zu diesem Zeitpunkt führten die Münchener noch mit 1:0, kurze Zeit später stellte Bayern-Ersatzkapitän Thomas Müller mit dem ersten Eigentor seiner langen Karriere bereits den Endstand her. Trotzdem war das Spiel alles andere als langweilig. Beide Teams hatten viele gute Torchancen, weitere Treffer wollten aber nicht fallen.
Ob das Unentschieden aus Münchener Sicht ein Rückschlag war, wird sich endgültig am 16. März zeigen. Nämlich erst dann wird der 25. Spieltag mit dem Spiel FSV Mainz 05 gegen Borussia Dortmund abgeschlossen. Die Partie musste wegen eines Corona-Ausbruchs bei den Mainzern verschoben werden. Gewinnt der BVB, beträgt der Vorsprung der Bayern wieder "nur noch" sechs Punkte.
Trotz der Punkteteilung in München konnten die beiden Leverkusen-Verfolger RB Leipzig und SC Freiburg auf die Werkself keinen Boden gutmachen. Das direkte Duell der beiden endete ebenfalls 1:1. "Wir haben von der Energie, der Haltung und der Schläue her ein außergewöhnliches Spiel gemacht", war Freiburgs Trainer Christian Streich zufrieden. Beide Teams liegen weiterhin vier Zähler hinter Bayer. Besser machte das die TSG Hoffenheim: Durch einen 1:0-Auswärtserfolg beim 1. FC Köln schob sich das Team von Trainer Sebastian Hoeneß auf den vierten Tabellenplatz vor.
"Das war ein Big Point, aber am Ende haben wir das Glück strapaziert", sagte Hoeneß. "Die Chancenverwertung war das einzige, was wir ansprechen müssen. Wenn man die Möglichkeiten nicht macht gegen Köln, muss man auch das Quäntchen Glück haben, um das Spiel zu gewinnen."
Glückliche Gesichter gab es auch in Wolfsburg, wo sich der VfL knapp mit 1:0 gegen Union Berlin durchsetzte. "Es war ein glücklicher Heimsieg, ein Remis wäre auch möglich gewesen", gab Wolfsburgs Trainer Florian Kohfeldt zu. "Vor ein paar Wochen hätten wir ein solches Spiel noch verloren. Aber wir haben an Stabilität und Haltung gewonnen." Die Wolfsburger haben sich durch den Sieg ein gutes Stück aus dem Tabellenkeller herausgearbeitet. Die Berliner dagegen sind durch die vierte Liga-Pleite in den vergangenen fünf Spielen im Rennen um die Europapokalplätze erstmal ins Hintertreffen geraten.