FBI nimmt Pipeline-Hackern Lösegeld ab
DW
Der Hackerangriff auf die größte Benzin-Pipeline hat die Verletzlichkeit der US-Infrastruktur offen gelegt. Immerhin wurde den Erpressern nun ein Teil ihrer Beute abgejagt.
"Wir haben den Spieß umgedreht", verkündete Justiz-Staatssekretärin Lisa Monaco in Washington. Die Ermittler seien gegen das "gesamte Ökosystem" vorgegangen, das Angriffe mit Ransomware und digitale Erpressung befeuere, und hätten den größten Teil des millionenschweren Lösegeldes aufgespürt und "zurückgeholt". Der stellvertretende FBI-Direktor Paul Abbate erläuterte das Verfahren: Das in der Digitalwährung Bitcoin gezahlte Lösegeld sei bei der Überprüfung zahlloser anonymer Transaktionen in einer digitalen Geldbörse (Wallet) aufgespürt worden. 75 Bitcoin - nach damaligem Wert 4,4 Millionen Dollar - hatte das Versorgungsunternehmen Colonial Pipeline den Hackern bezahlt. 63,7 Bitcoin davon konnte das FBI beschlagnahmen - wegen des Absturzes der digitalen Währung in den vergangenen Wochen mit einem heutigen Wert von 2,3 Millionen Dollar. Es ist das erste Mal, dass eine eigens zum Einsatz gegen Ransomware und digitale Erpressung gegründete Einheit des Ministeriums Lösegeld beschlagnahmt hat.More Related News