Für die Gattinnen gibt es Idylle statt Krise
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Was machen eigentlich die Partnerinnen der Staats- und Regierungschefs während des G7-Gipfels, sofern sie überhaupt anreisen? In diesem Jahr kleiden sie sich leger und wandern zu einem nahe gelegenen See. Angeführt werden sie von Kanzler Scholz' Ehefrau Britta Ernst, die sich ganz an ihrem Vorgänger orientiert.
Es ist wohl auch Angela Merkels Ehemann Joachim Sauer zu verdanken, dass das traditionelle Damenprogramm bei großen politischen Gipfeltreffen inzwischen anders heißt. Vom Partnerprogramm ist nun die Rede, wenn eben diese Partner der Regierungschefs sich zu Ausflügen aufmachen, lokale Attraktionen besichtigen oder Vorträge anhören, während die Politiker tagen. Beim G7-Gipfel auf Schloss Elmau in Garmisch-Partenkirchen bedeutet das lokaltypisch: Wandern unter weiß-blauem Himmel, Vorträge über Bayerns höchsten Berg, die Zugspitze, und Brotzeit.
Die Gastgeberin, Kanzlergattin und gebürtige Hamburgerin Britta Ernst, nimmt Brigitte Macron, die Ehefrau des französischen Präsidenten, Boris Johnsons Ehefrau Carrie und Amélie Derbaudrenghien, die Frau von EU-Ratspräsident Charles Michel, am Sonntag mit zum Nordic Walking um den idyllischen Felchensee. Die Stimmung ist gut bei den Damen, die begleitet werden von gleich drei Generationen aus der Ski-Dynastie Neureuther: Christian Neureuther und seine Schwiegertochter Miriam walken mit. Ihren jüngsten Nachwuchs hat die 32-Jährige in einer Babytrage dabei. Die First Lady der USA, Jill Biden, fehlt ohne Angabe von Gründen. Auch Italiens Regierungschef Mario Draghi, Kanadas Premierminister Justin Trudeau und der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida sind nach Angaben des Bundespresseamtes ohne ihre Frauen nach Bayern gekommen.
Weil der ursprünglich mit eingeplante Mann von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auch fehlt, ist es eine reine Frauenrunde. Also doch wieder ein Damenprogramm. Das liegt vor allem daran, dass unter den gewählten Politikern, die in diesem Jahr an dem großen politischen Gipfel teilnehmen, keine einzige Frau ist - zum ersten Mal nach 16 Jahren Merkel. Ohne die US-First Lady bleibt mehr Rampenlicht für die deutsche Kanzlergattin. Der G7-Gipfel ist der erste große Auftritt von Britta Ernst vor der versammelten Weltpresse. Bislang hatte sich die 61-Jährige in ihrer Rolle als First Lady der Republik sehr zurückgehalten, sich deutlich mehr auf die der brandenburgischen Bildungsministerin konzentriert, die sie seit 2017 innehat.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.