EU-Parlament stimmt für Ende des Verbrennungsmotors
DW
In 13 Jahren soll in Europa kein neuer Benzin- oder Diesel-PKW mehr zugelassen werden. Das will das Europaparlament. Bevor eine solche Regelung in Kraft treten kann, stehen aber noch Verhandlungen mit den EU-Staaten an.
Im Kampf für mehr Klimaschutz will das EU-Parlament den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 verbieten. Die Parlamentarier nahmen einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission mit klarer Mehrheit an. Demnach sollen die Hersteller ab Mitte des nächsten Jahrzehnts nur noch Autos und Kleintransporter auf den Markt bringen dürfen, die keine klimaschädlichen Treibhausgase ausstoßen.
Bevor eine solche Regelung in Kraft treten kann, muss das Parlament noch mit den EU-Staaten darüber verhandeln. Dass die Mitgliedstaaten der EU zustimmen, ist noch nicht sicher, gilt aber als wahrscheinlich. Ende des Monats wollen sie ihre Position zu dem Verbot für den Verkauf von Benzin- und Dieselautos festlegen. Dann müssen die beiden EU-Institutionen noch einen Kompromiss finden, damit es in Kraft treten kann.
Deutschland hat sich schon zum Ausstiegsdatum 2035 bekannt. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hatte im Namen der Bundesregierung im März in Brüssel gesagt, man stehe hinter dem Ziel, bis 2035 mit Verbrennungsmotoren bei Autos und Transportern abzuschließen.
Auch mehrere große Autobauer, darunter Mercedes, Ford oder Volvo haben den Verkaufsstopp von Verbrennerautos ab 2035 öffentlich unterstützt. Andere Automobilbauer wie auch Volkswagen haben bereits angekündigt, ab dann keine Verbrenner mehr auf den europäischen Markt zu bringen.
Nach der Abstimmung sagte der deutsche Grünen-Abgeordnete Michael Bloss: "Damit haben wir uns für die Zukunft des Automobilstandort Europa entschieden." Künftig würden die besten Elektroautos und neuesten Batterien aus Europa kommen.