Erotische Posen als politische Botschaft
Die Welt
Wenn junge Frauen sich heute erotisch in Szene setzen, versehen sie die Bilder mit einer politischen Botschaft: Jeder Körper ist schön, es gibt keine Makel. Erleben wir eine feministische Schönheitsrevolution? Oder handelt es sich um Selbstbetrug?
Nur eines verkauft sich heute besser als ein nackter Frauenkörper: Ein nackter Frauenkörper, der die richtige Botschaft versendet. Da ist zum Beispiel die anlässlich der vergangenen Olympiade gestartete „Strong is beautiful“-Kampagne der britischen Synchronschwimmerinnen Kate Shortman und Isabelle Thorpe, die in Dessous der Marke Bluebella für ästhetische Unterwasseraufnahmen posieren. Sehnige Waden, definierte Waschbrettbäuche, ein muskulöser Bizeps und langes blondes Haar, das elegant im Wasser schwebt. Auf Shortmans Instagram-Profil heißt es, sie wolle junge Mädchen inspirieren, Mut machen, zeigen, dass auch sportliche Frauenkörper schön sein können – nein: schön sind. Ein Beweis, der offenbar dringend angetreten werden musste, andernfalls wäre wohl lange niemand auf die Idee gekommen, dass man sehr junge Spitzensportlerinnen, die sehr wenig anhaben, attraktiv finden könnte.More Related News