Eklat bei der Box-WM - Sportler aus dem Kosovo an Einreise gehindert
Die Welt
Sonntag starten in Belgrad die Weltmeisterschaften der Boxamateure. Schon vor dem ersten Gongschlag ist es an der serbischen Grenze zu einem Eklat gekommen. Politik und Weltverband sind alarmiert.
Das Veranstalterland Serbien hat den Boxern aus dem Kosovo die Einreise zur Weltmeisterschaft des Amateur-Weltverbands Aiba in Belgrad verwehrt. Die kosovarische Außenministerin Donika Gervalla-Schwarz und Sportminister Hajrullah Ceku bestätigten in einem Brief an den Verband den Vorfall, wie Medien in Pristina am späten Samstagabend berichteten. Die Sportler seien an der Grenze von den serbischen Behörden abgewiesen worden, weil sie Trainingsanzüge mit den kosovarischen Staatssymbolen trugen.
Das heute fast ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo hatte früher zu Serbien gehört. Nach einem bewaffneten Aufstand der Kosovo-Albaner und einer Nato-Intervention 1999 wurde das Land zunächst von den Vereinten Nationen (UN) verwaltet, ehe es sich 2008 für unabhängig erklärte.