Dutzende Erkrankte nach Münchner Frühlingsfest
n-tv
Ende April nehmen während des Stuttgarter Frühlingsfests die Fälle von Magen-Darm-Beschwerden rasant zu. Mehr als 700 Menschen erwischt es, bei mehreren wird das Norovirus nachgewiesen. Nun gibt es Dutzende Meldungen über Krankheiten rund um das bereits beendete Münchner Frühlingsfest.
Behörden in München haben einem Bericht zufolge eine Reihe von Magen-Darm-Beschwerden im Kontext eines Volksfestes registriert. Der "Spiegel" berichtet unter Berufung auf das Gesundheitsreferat, es seien bislang 33 Meldungen über entsprechende "Erkrankungen nach Besuch des Frühlingsfestes" eingegangen. Man habe "in Abstimmung mit der Lebensmittelüberwachung die notwendigen Ermittlungen durchgeführt und die notwendigen Maßnahmen ergriffen". Das Frühlingsfest ist eine kleine Version des Oktoberfestes, es fand vom 19. April bis 5. Mai statt.
Nach dem viel größeren Frühlingsfest in Stuttgart hatte das dortige Gesundheitsamt mehrere Hundert Fälle registriert, in denen Besucherinnen und Besucher an Erbrechen und Übelkeit litten. Bei mehreren Erkrankten wurde das Norovirus nachgewiesen, die Stadt ging von einer "Mensch-zu-Mensch-Übertragung" aus, Lebensmittelproben waren negativ. Ob sich auch in München das Norovirus verbreitet hat, ist laut Gesundheitsreferat noch unklar. "Die Ergebnisse und Erregernachweise der veranlassten Untersuchungen liegen noch nicht abschließend vor."
Noroviren verursachen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, sind sehr ansteckend und verbreiten sich rasend schnell - besonders an Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen, etwa in Kindergärten, Seniorenheimen oder Krankenhäusern. Eine Infektion verläuft meist kurz und heftig. Betroffene fühlen sich schwach, haben oft Bauch-, Kopf- und Gliederschmerzen, manchmal leichtes Fieber. Viele Menschen auf engem Raum in einem Festzelt sind nach Angaben eines Experten perfekte Bedingungen für die Verbreitung von Keimen - auch für Noroviren.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.