Durchsuchungen: Menschen aus Vietnam eingeschleust
n-tv
Stendal (dpa/sa) - Eine 33-Jährige und ein 38-Jähriger sollen Menschen aus Vietnam eingeschleust, in ihrer Wohnung in Stendal untergebracht und in ihrem Kosmetikgeschäft dort beschäftigt haben. Die Bundespolizei hat wegen des Verdachts des Einschleusens am Dienstagnachmittag in der Stadt Wohn- und Geschäftsräume durchsucht. Es seien 58 Beamte im Einsatz gewesen, teilte sie am Abend mit. Die beiden Beschuldigten sollen zudem Abgaben an den Staat nicht gezahlt haben. Die Bundespolizisten beschlagnahmten mehr als 59.000 Euro Bargeld.
Bei den Durchsuchungen wurde auch ein 18-Jähriger festgestellt, der sich unerlaubt in Deutschland aufhält. Die Bundespolizei hat gegen ihn ein Strafverfahren wegen der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes eingeleitet. Ihm wurde eine sogenannte Anlaufbescheinigung ausgehändigt, mit der er sich bei der Ausländerbehörde melden muss. Dort werde entschieden, ob er ausgewiesen werde oder einen Aufenthaltstitel beantragen könne, sagte eine Sprecherin.
Die Einsatzkräfte stellten zudem in den Räumlichkeiten eine Vielzahl an Beweismitteln wie elektronische Speichermedien, diverse Dokumente sowie Geschäftsunterlagen über Arbeitsverhältnisse und mehrere Handys sicher. Der 18-Jährige und die beiden Hauptbeschuldigten sind vietnamesische Staatsbürger.