Drei Impfdosen für Kinder unter fünf Jahren?
DW
Viele Eltern haben noch viele Fragen, was die Impfung gerade jüngerer Kinder gegen das Coronavirus angeht. Die Forscher bei den Pharma-Unternehmen BioNTech und Pfizer versuchen, ihrerseits wichtige Antworten zu finden.
BioNTech und Pfizer könnten bei ihrem Corona-Impfstoff für Kinder unter fünf Jahren auf drei Impfdosen setzen. Eine laufende klinische Studie wird entsprechend angepasst, wie der Mainzer Impfstoffentwickler und der US-Pharmakonzern mitteilten. Grund ist eine nicht ausreichende Immunantwort bei nur zwei Dosen.
Bei der klinischen Studie bekommen Kinder zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Impfdosen von jeweils drei Mikrogramm. Das ist weniger als ein Drittel der Impfdosis von zehn Mikrogramm, die Kinder zwischen fünf und elf Jahren erhalten, und ein Zehntel der 30 Mikrogramm für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren und Erwachsene.
Bei kleinen Kindern hatte eine Impfdosis von zehn Mikrogramm zu höherem Fieber geführt, weswegen die Dosis verringert wurde, wie die Nachrichtenagentur AFP schreibt. Allerdings führte die Verminderung dann auch zu einer geringeren Immunreaktion, was mit einer dritten Dosis ausgeglichen werden soll. Diese soll mindestens zwei Monate nach der zweiten Dosis verabreicht werden, wie BioNTech und Pfizer nun mitteilten.
Die Unternehmen wollen im zweiten Quartal des kommenden Jahres in den USA einen Antrag auf eine Notfallzulassung des Impfstoffs für diese Altersgruppe stellen. Derzeit ist das BioNTech/Pfizer-Vakzin in den USA ab einem Alter von fünf Jahren empfohlen. Eine dritte Impfdosis als sogenannter Booster ist ab einem Alter von 16 Jahren möglich.
ml/ehl (afp, dpa, ap)