Dieselgate: Höhepunkt ohne Hauptdarsteller
DW
Schwierige Ermittlungen und die Coronakrise haben den Prozess gegen die mutmaßlich Verantwortlichen des "Dieselgate"-Skandals verzögert. Jetzt beginnt die juristische Aufklärung - doch der Chef lässt sich entschuldigen.
Fast auf den Tag genau sechs Jahre ist es her, dass der "Dieselgate"-Skandal aufflog: Die US-Umweltbehörde hatte am 18. September 2015 einen Brief an VW in den USA geschickt und Europas größten Autobauer darauf hingewiesen, dass die auf Prüfständen gemessenen Abgaswerte nur wenig mit den im Alltagsbetrieb emittierten Schadstoffen zu tun hätten - das müsse schleunigst korrigiert werden.
Volkswagen musste wenige Tage später dann zugeben, millionenfach Diesel-Abgaswerte durch eine Abschalteinrichtung manipuliert zu haben. Die sorgte dafür, dass Dieselmotoren die Stickoxidgrenzwerte zwar auf dem Prüfstand einhalten, beim Normalbetrieb auf der Straße aber bei weitem nicht.