Diese Marke hat einen Haken
Süddeutsche Zeitung
Das Image von Nike ist glänzend, das Geschäft boomt. Dabei reiht der Sportartikelhersteller einen Skandal an den nächsten. Es geht um Steuertricks, Doping, Ressourcenvernichtung und Frauenfeindlichkeit.
Der Sportartikelhersteller Nike und der Skandaltrainer Alberto Salazar - das ist mehr als nur eine geschäftliche Beziehung. Das geht ins Persönliche. Als ein Sohn von Firmengründer Phil Knight 2004 bei einem Tauchunfall in El Salvador ums Leben kam, rief Salazar den Nike-Chef als einer der Ersten an und spendete Trost. Als wiederum Salazar bei einer Trainingseinheit auf dem Firmengelände von Nike in Beaverton mit einem Herzinfarkt zusammenbrach und wiederbelebt werden musste, stürmte Knight an allen Verbotsschildern im Krankenhaus vorbei an Salazars Bett. Solche Erfahrungen schweißen zusammen. "Es ist nie einfach bloß ein Geschäft", schrieb Knight dazu in seiner Autobiografie "Shoe Dog".